Bocage-Module

18-03-2014

Seit einigen Tagen bastele ich an Geländemodulen für einen Spieltisch, hier zeige ich mal meine ersten Versuche.

Typisch für die Normandie besonders im Bereich St.Lo ist die Bocage, Wiesen und Felder welche von hohen Hecken umschlossen sind.

Die Hecken sind über die Jahrhunderte gewachsen, und stehen meist auf bis zu 2 Meter hohen Erdwällen, die von Steinen und Wurzeln durchzogen sind. Durchzogen werden diese Bocage durch schmale Wege und Strassen, oft nur Fahrzeugbreit.

Die Hecken erwiesen sich als stabile Hindernisse für Panzer, welche nur unter Zuhilfenahme von Spezialkonstruktionen (Hedgerow cutters) durchbrochen werden konnten. Ein Gelände, welches den Verteidigern idealen Sichtschutz bietet sowohl am Boden als auch gegen Beobachtung / Angriffe aus der Luft. Panzervernichtungstrupps können sich ungesehen bis auf wenige Meter an Panzer annähern.

Natürlich läßt sich sowas nicht unbedingt maßstabsgerecht umsetzen, außerdem haben die umfriedeten Wiesen meist nur einen Zugang.  Für bessere Spielbarkeit habe ich mich entschlossen, jeweils zwei Zugänge einzubauen.

Da ich wie meistens völlig unbedarft an die Sache rangegangen bin, ist mein erstes Modul ein try-and-error-Objekt. Mal schauen was wie funktioniert und was man beachten muß.

Ich habe insgesamt 4 Module begonnen, Grundmaße 25 cm x 25 cm. Der Aufbau ist bei allen gleich, als Basis für die "Erdwälle" wurde Styrodur zugeschnitten und mit Weißleim aufgeklebt. Danach wurde alles mit Holzreparaturspachtel  verspachtelt, nach dem Trocknen etwas angeschliffen. Die LAckierung erfolgte mit Tamya Flat earth, washing mit Umbra gebrannt (Ölfarbe), trockengemalt mit Vallejo Buff.

Dann wurden die Module am Boden mit Grasmatte von Noch und diversen Mininaturprodukten begrünt.

Die Bäume auf den Erdwällen oauf dem Modul oben links im Bild habe ich mit Baumwurzeln und fein verästeltem Wurzelwerk gebaut, das gante wurde dann mit "Laub" von Noch begrünt.

 

Hier hat sich dann der erste Denkfehler offenbart, die Bäume/Hecken sind viel zu voluminös / ausladend und beeinträchtigen dadurch die Bespielbarkeit vor allem der Wege. Da muß ich bei den anderen Modulen etwas zurückhaltender sein.

Die Wege sind so angelegt, das es Hauptwege gibt, auf denen auch Panzer fahren können und kleine Gänge, die nur durch Infanterie und Kleinfahrzeuge wie Jeeps, Kübelwagen und Kräder genutzt werden können.

Eigentlich sind diese Module viel zu klein, ich werde das später im Spiel austesten, wie es funktioniert. Notfalls wird das ganze eben auf 50 x 50 aufgebaut.

20.03.2014

Ich habe am Modul Nr.2 weitergebaut, jetzt bin ich mit den Bäumen und Hecken auf den Wällen wesentlich zurückhaltender. Außerdem habe ich die Baumwurzeln etwas weiter innen eingesetzt, damit sollte es besser bespielbar sein.

23.03.2014

Ich bin nicht wirklich weiter vorangekommen, aber ich habe mal ein paar Bilder gemacht, um zu zeigen, wie der Aufbau der Module (hoffentlich) funktioniert. Durch einfaches drehen der Module kann man den Verlauf der Wege und Durchgänge verändern und so vonSpiel zu Spiel neue Situationen schaffen.

Konstellation 1: Ein gerader Hauptweg lang durch die Module, wird von einem kleinen Weg gekreuzt, der nur durch Kleinfahrzeuge befahren werden kannParalell zum kleinen Weg kann man mit großen Fahrzeugen über die Weiden fahren.

 

Konstellation 2: Abknickender Hauptweg, links kann man noch über beide Weiden, die Weide oben rechts ist maximal für Infanterie gangbar von dieser Seite.

Konstellation 3: Ungünstiger Blickwinkel (ich mußte das Bild drehen...), der Hauptweg biegt nun nach rechts ab. Unten links kann man über die Weide nach links weiter, über die oberen Weiden kommen ur Kleinfahrzeuge von links nach rechts (und umgekehrt.).

Nochmals Konstellation 3, aus einer anderen Perspektive.

Bei Modul Nr.1 (oben rechts), welches ich so großzügig bepflanzt habe, werde ich wohl doch die hecken mächtig stutzen müssen.

Und noch ein paar Impressionen aus der Bocage...