Tunesien, Februar 1943 - Dem Ende entgegen

Zum historischen Hintergrund: Im November 1942 befindet sich die deutsch-italienischen Afrika-Armee in vollem Rückzug durch Lybien in Richtung Tripolitanien.

Um den Achsentruppen den Rückzug abzuschneiden und deren Evakuierung nach Europa zu verhindern landen britische und US-Truppen in Algerien.

Daraufhin beschließt die deutsche Führung, in der franz.Kolonie Tunesien einen Brückenkopf aufzubauen um den alliierten Vormarsch aufzuhalten und die aus Libyen zurückmarschierenden eigenen Truppen aufzunehmen. Das Oberkommando der Wehrmacht denkt nicht daran, die eigenen Truppen aus Afrika zurückzuziehen, vielmehr soll der "Brückenkopf Tunesien" als Basis für den ernauten Vorstoß Richtung Ägypten dienen - ein Hirngespinst angesichts der realen Kräfteverhältnisse und der Versorgungslage der Truppen auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz.

 

Bis Mai 1943 werden unter schwersten Verlusten an Schiffen und Flugzeugen immer mehr Truppen nach Tunesien verlegt, noch am Tag der Kapitulatin der Achsenkräfte in Tunis werden in den Hafen einlaufende Frachtschiffe mit Panzer, Nachschub und Gerät im Hafenbereich von Tunis durch alliierte Truppen versenkt.

Mein Diorama entstand auf Anfrage von meinem Freund Peter Kuonen von MPK / MK72, ob ich seine neue Afrikakulisse bauen und für ein Verpackungsbild bauen könnte, da er (ENDLICH !!!) seine Häuserserie im Maßstab 1/72 auf der diesjährigen I S S C (International SmallScale Convention) am 04.10.2014 in Heiden vorstellen möchte.

 

 

17.09.2014

Begonnen habe ich mit dem Zusammenbau der Mauerteile. Ich habe leider vergessen, mir Bilder von dem Bausatzinhalt zu machen, diese werde ich später nachsetzen.

Der Bausatz besteht aus 11 Teilen für die hier gezeigte Baustufe plus eine zweiflügelige Tür für den grossen Hauseingang des zweistöckigen Gebäudes, eine Tür für das kleine Gebäude rechts und mehrere Fensterläden. Türen und Fenster sind somit sowohl geöffnet als auch geschlossen darstellbar. Ich habe mich entschlossen, die Türen geschlossen darzustellen, damit man die sehr schöne Detaillierung der "Holztüren" sehen kann.

Alle Teile sind sauber, verzugsfrei und ohne Lufteinschlüsse gegossen und passen mit wenig Nacharbeit (ein bischen schleifen an den Klebestellen) einwandfrei zusammen. Ich kam mit sehr wenig Spachtelmasse aus.

Das Master hat Michel Van den Berghe gebaut, durch anklicken des Bildes oben kommt man zu seiner Homepage, wo man die Masterteile sehen kann.

 

Über Farbgebung und gestaltung hatte ich Anfangs noch gar keine Vorstellung, durch die Vorlagensuche im Internet kam ich darauf, das der Stil der Gebäude am ehesten denen in Tunesien entspricht, mithilfe einiger Fotos von dort kamen mir dann einige Ideen.

Um das ganze entwas interessanter zu gestalten, habe ich die Grundplatte wieder exzentrisch gestaltet.

Die vorherschenden Farben für Gebäude sind Beige, Terracotta und Weiß, Türen, Fensterläden und Rahmen werden sehr häufig in kräftigem Hellgrün oder Blau gestrichen, auch die Dachziegel, die man an einigen Häusern als Regenabläufe sieht ( wie hier am rechten Gebäude dargestellt) sind meist in ähnlichen Farben lackiert. Neben Ziegel aus Luftgetrocknetem Lehm/Strohgemisch wurden für den Bau der Häuser auch behauene Natursteine verwendet. Solche Natursteine werden hier am Bausatz wiedergegeben.

Ich habe mich letztendlich für einen hellen Sandfarbenen Anstrich entschieden der durch die blauen Türen aufgelockert wird.

Für den großen Eingang habe ich ein schönes Vorbildfoto gefunden, nach dem ich das ganze jetzt bemale. Ich habe nur statt Grün auf dem Vorbildfoto  Blau für die Türen und Fensterläden genommen.

19.09.2014

Inzwischen habe ich auch eine grobe Idee, was auf das Diorama soll. Ein Sd.kfz.250/1 oder /10 von MK72, ein paar Figuren von Preiser und einige afrikanische Zivilisten von Nikolai. In deren Program habe ich ein paar sehr schöne Figuren entdeckt, ich hoffe ich kann Sie auf der I S S C bekommen.

Eine Palme muß natürlich mit drauf, hier werde ich wohl auf Preiser zurückgreifen.

19.09.2014

Ich habe die Metallteile wie Nagelköpfe, Scharniere und Ornamente mit Ölfarbe schwarz bemalt - dies ist auch auf meinen Referenzbildern häufig zu sehen.

24.09.2014

Die Kulisse habe ich heute fertiggestellt und fotografiert, die Bilder habe ich weitergeleitet, nun kann ich mich entspannt an das Diorama machen. Wie gesagt, das Diorama soll ohne Figuren und Fahrzeug bis zur I S S C am 04.10.2014 in Heiden fertig sein.